Mit Kunst die eigenen Sinne schärfen
Im Museum Franz Gertsch startete am 25. März 2023 eine grossangelegte Ausstellung unter dem Titel «Transformationen». Gezeigt werden rund 275 Kunstwerke aus der Sammlung der Mobiliar Genossenschaft. Die Ausstellung zeigt, wie Kunstschaffende auf die Herausforderungen unserer Zeit reagieren. Sie ist ein vielschichtiger Raum moderner Interaktion und bietet Platz für persönliche Reflexion.
Das Museum Franz Gertsch in Burgdorf ist ein modernes Museum mitten in der Schweiz. Von Bern mit dem Zug in 15 Minuten, von Zürich in knapp einer Stunde erreichbar, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Seit dem 25. März 2023 wird unter dem Titel «Transformationen. Werke aus der Sammlung der Mobiliar Genossenschaft» eine Auswahl aus der über 2000 Werke umfassenden Kunstsammlung des Grossversicherers gezeigt. Gleichzeitig startet auch die Ausstellung «Franz Gertsch. Der Zeit die Zeit geben», beide dauern bis 3. September 2023.
Kuratiert wird «Transformationen» von Dorothea Strauss (die Mobiliar) in Zusammenarbeit mit Anna Wesle (Museum Franz Gertsch). Zu sehen sind Objekte, Skulpturen, Malereien, Zeichnungen, Druckgrafiken,Videos und Fotografien. Ein spannender Mix aus arrivierten Vertretern der Kunstszene und aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern aus der Schweiz und dem Ausland. Gleichwohl werden Werke von Marguerite Frey-Surbeck (Sonnige Balkontüre, 1945) oder Ferdinand Hodler (Der Holzfäller, 1910) zu sehen sein, aber beispielsweise auch Arbeiten der jüngeren Kunst-Avantgarde, zum Beispiel Julian Charrière (Pacific Fiction, 2016) oder Fotografien von Ester Vonplon (I see Darkness, 2020).
Im Zentrum steht die Fragestellung, wie Kunst unsere eigene Transformationsfähigkeit stärken kann in Bezug auf aktuelle und klassische Themen der Gesellschaft wie Verantwortung, Gemeinsinn, Solidarität, Unsicherheit, Glück, Macht, Zeitmanagement oder persö nliche Freiräume. Denn, wie Dorothea Strauss sagt: «Kunstwerke überraschen uns, sie fordern uns heraus und bieten frisches Futter fürs Denken. Künstlerinnen und Künstler haben schon immer Pioniergeist bewiesen und Perspektivenwechsel ermöglicht.»
Die Besucherinnen und Besucher sind also nicht nur zum Betrachten und Staunen eingeladen, sondern zur aktiven Auseinandersetzung und zum angeregten Mitmachen. Mit «Transformationen» wird mitunter vielleicht sogar der Beweis angetreten, dass sich auch klassische Ausstellungen selbst in einem Transformationsprozess befinden.
Das Kunstengagement der Mobiliar
Kunstwerke zu erwerben und damit Kunstschaffen zu fö rdern, ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil im breit gefächerten Kultur- und Gesellschaftsengagement der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft. Zu diesem Engagement zählt auch die Vergabe des Prix Mobilière für junge Künstlerinnen und Künstler.Ab Ende April 2023 zeigt die Mobiliar anlässlich der Ausstellung «Transformationen» an ihren Direktionsstandorten in Bern und Nyon zwei Ein zelausstellungen von Isabelle Krieg und Georges Wenger.
Sven Martens, ftmedien.ch, 10. Mai 2023